Unerträgliche Verlogenheit

Ich bin Hamburger und ihr nicht!

Ich bin ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass sich meine Abneigung gegenüber dem Verein im Allgemeinen und seinen widerwärtig dummen Anhängern im Speziellen noch steigern könnte, aber es ist so. Die ekelhafte Verdrängung von Realitäten, diese beständige Verweigerung, die Wahrheit anzuerkennen und gleichzeitig immer noch der Drang, sich nach 6 Jahren in der Liga der Maltafüße als etwas Besseres zu empfinden, kotzt mich an. Obwohl man nachweislich seit mehr als 15 Jahren nichts als Scheiße produziert, reißt man an allen Fronten die Fresse immer noch weiter auf als alle 17 anderen Zweitligisten zusammen. Dazu vielleicht mal etwas Grundsätzliches. Ich bin gebürtiger Hamburger, geboren in Eimsbüttel. Ich habe in den 60er, 70er und 80er Jahren von meinen Eltern und meinen Großeltern (alles gebürtige Hamburger) gelernt, was es heißt, Hamburger zu sein. Ein Hamburger gilt als zurückhaltend, als etwas steif. Er redet nicht viel, aber wenn er etwas sagt, dann ist es auf den Punkt. Ein Hamburger stellt sich nicht über andere, er respektiert. Er freut sich über Siege und feiert sie, aber wenn er verliert, zollt er dem besseren Gegner Respekt und Anerkennung und entscheidet allein für sich, härter zu arbeiten, um das nächste Mal als Sieger vom Platz zu gehen. Ein Hamburger ist per se kein Kandidat für Verschwörungstheorie, dafür ist er zu geerdet, zu realisitisch und zu bodenständig. Ein Hamburger gönnt still und freut sich eher leise. Das nennt man HANSEATISCH zu sein!

 

 

Der KSV und seine verblödeten “Fans” repräsentieren nun schon seit Jahren das genaue Gegenteil dessen, was ich als hanseatisch oder als “hamburgisch” empfinden würde, sowohl der Verein wie auch seine Anhänger sind dieser Stadt unwürdig. Man erhebt sich grundsätzlich über den Rest der Welt, sucht die unzähligen Fehler grundsätzlich bei anderen, wenn man verliert (was man häufig tut), dann sind alle anderen Schuld. DFB, DFL, NADA, WADA, Schiedsrichter, VAR’s, der bulgarische Verkehrsminister, alle sind fies, alle sind gemein, alle wollen diesen überirdischen Verein niederhalten, niemand gönnt diesem mit Mega-Stars gespicktem Klub das, was ihm zusteht. Als Hamburger ist mir dieser KSV seit Jahren mehr als peinlich, ich verachte absolut alles, was mit ihm in Zusammenhang steht. Ich weiß es nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass inzwischen zuviele Gestalten an diesem Klub werkeln durften, die eben nicht diese hanseatischen Wertvorstellungen verinnerlicht haben. Bernd Hoffmann ist gebürtiger Leverkusener, Bruchlandung ist Düsseldorfer, Beiersdorfer kommt aus Fürth. Frank Wettstein erblickte in Schlich das Licht der Welt, Boldt in Nürnberg. Huwer ist Saarländer, Honigkuchenpferd Cuntz kommt aus Neunkirchen. Keiner von ihnen hat dem Verein das verordnet, was die Stadt Hamburg und seine Bürger ausmacht respektive ausgemacht hat, sie alle haben den KSV zu einem Allerweltsklub gemacht, zu einem austauschbaren Verein. Ach ja, wollen wir den aus Mönchengladbach stammenden Präsidenten Pinselreiniger nicht vergessen. 

Dieses Verhalten von Verein und Anhängerschaft spiegelt sich auch und besonders im Umgang mit seinen Straftätern wieder. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich ein Verein hinter seinen Spieler stellt, das gehört sich so. Aber die Art und Weise, wie man Fakten ausblendet, Verschwörungstheorien kreiert, wie man diejenigen, die sich an bewiesenen Tatsachen orientieren, nicht nur ausgrenzt, sondern in übelster Form zu diskreditieren versucht, ist an Ekelhaftigkeit nicht zu übertreffen. Ein Daffeh ist ein überführter Identitätsbetrüger und ein Vuskovic ist ein überführter Dopingsündern, Period. Würde es sich um einen Mittelstreckenläufer aus Äthiopien, um einen Gewichtheber aus Georgien oder eine Biathletin aus Russland handeln, nicht ein einziger der “Free Vuskovic”-Kreischer würde auch nur eine Sekunde an der Schuld des Athleten zweifeln, nicht einer würde die Verfahren von WADA oder NADA kritisieren. “War ja klar, dass der gedopt hat”, wäre der erste Text dieser Amöben. Hier aber handelt es sich um verdiente Mitbewohner der St. Ellinger Wagenburg und bei diesen grundguten und gesetzestreuen Individuen gibt es so etwas wie einen Gesetzbruch oder einen Regelverstoß nicht, wer etwas anderes behauptet ist wahlweise Bremer oder St. Paulianer.  

Das Schlimme ist allerdings, dass weder Verein noch Anhängern die eigene Verlogenheit auffallen, man hat sich so sehr daran gewöhnt, die Opferrolle einzunehmen, dass man gar nicht mehr anders kann. Der Rest der Republik blickt mit einer Mischung aus Abscheu und Ungläubigkeit auf die Sekte und wundert sich, was aus diesem ehemals coolen Verein geworden ist. Ein Haufen Scheiße, dem man alles Schlechte dieser Welt wünscht. 

 

 

EDIT: Von einem Haufen Scheiße ist es nicht weit zu einem Komposthaufen…

Von | 2024-08-02T11:48:52+02:00 2. August 2024|Allgemein|21 Kommentare

21 Comments

  1. Gravesen 2. August 2024 um 07:38 Uhr
    • Hafenhebbe 2. August 2024 um 09:07 Uhr

      Schwupps, schon gelesen, danke! Zum Glück brauche ich keine Therapie. Aber dem einen oder anderen hsv-Verantwortlichen würde ich eine empfehlen.

  2. FalscheNeun 2. August 2024 um 08:56 Uhr

    Vor dem Auftakt macht der HSV vor allem damit von sich reden, dass man sich für ein Choreo-/Pyro-Recht der eigenen Fans einsetzt. Der HSV ist zum Event-Verein der zweiten Liga verkommen.

    Der HSV steuert in meinen Augen bereits seit einiger Zeit auf ein Jahrzehnt in der zweiten Liga zu. Das hätte ich als Journalist Boldt gerne während seiner Amtszeit gefragt, ob er sich mit dem Szenario beschäftigt und welche Verantwortung er dafür hat: zehn Jahre HSV in der zweiten Liga.

    Der unsympathischste Spieler der zweiten Liga ist für mich übrigens nicht Selke (der ist halt einfach, wie er ist), sondern Meffert. Weil er sich über 90 Minuten aggressiv beim Schiri beschwert wie kein anderer Profi in Liga 1 und 2, und zwar über Gott und die Welt. Ich hoffe echt, dass der DFB die neue Kapitäns-Regel konsequent durchzieht – ich bin gespannt, ob er sein Verhalten ändern kann.

    • RalfSchulz 2. August 2024 um 10:48 Uhr

      Diese Stellungnahme auf der Homepage bezüglich Choreo/Pyro-Recht passt zu diesem Verein wie Arsch auf Eimer, wieder wird vor den Pyrozündlern der Schwanz eingezogen und gekniffen. Wir akzeptieren zwar die Regeln und Vorschriften des 1. FC Köln um sich im nächsten Satz gegen Verbote von Fanmaterialien und Choreografien zu positionieren, die so wertvoll für das Stadionerlebnis und eine lebendige Fankultur sein sollen, können aber unseren Hohlbratzen nicht vorschreiben was sie zu unterlassen haben, zumal ja bereits wieder mehrere Hunderttausend Euro für die Pyro-Affen verplant sind.
      Der Eventfan der alle 14 Tage die Ruine füllt will unterhalten werden und da scheinen die Zündeleien gut anzukommen, ist doch unwichtig das die Kohle dann für den sportlichen Bereich fehlt, dieser ist bei diesem Verein sowieso zweitrangig!!!!

  3. KalleVornia 2. August 2024 um 09:29 Uhr

    Leider hat dieses KSV-Virus nicht nur die den Verein befallen, sondern seit Jahrzehnten auch den Rest der Stadt. Dieses Gedröhne “Hamburg – Die schönste Stadt der Welt” ist schwer zu ertragen. Vor allem wenn solche Slogans von Leuten kommen die außer Malle und Schreber nicht viel von der Welt gesehen haben.

    Dazu dieser peinlich Flughafen. Die Zitate im Ankunftsbereich von “weltberühmten” Hamburgern wie Lotto oder Jan Delay die ins Englische übersetzt wurden, sind an Provinzialität kaum zu übertreffen. Leider kann man auf der anderen Seite an diesem Flughafen an einem 2. Januar um 19 Uhr im nicht-Schengenbereich nicht mal Wasser käuflich erwerben, weil alle Automaten kaputt und alle Verkaufsstände geschlossen sind. Das ist dann leider die triste Realität dieser “Weltstadt”.

    Man könnte ewig weitermachen, z.B. mit der Lübecker Bucht und ihrer unterirdischen Gastro und mit Beton zugeschissenen Strandpromenaden. Der einhelligen Meinung man wäre eine Weltstadt und von San Francisco bis Tokio berühmt. Dieses jahrelange Brainwashing hat anscheinend bei einigen zu dauerhaften Sinnesverzerrungen geführt.

  4. HorstRomes 2. August 2024 um 10:55 Uhr

    Gerade NDR-INFO Sport gehört: Weltcoach II “Klar wollen wie aufsteigen “, Frl. Schönschlau: “Klar wollen wir aufsteigen”, Radio schnell wieder ausgemacht. 9 Tage die Woche….

  5. Alex 2. August 2024 um 11:46 Uhr

    Unerträgliche Verlogenheit auch, wenn es um das HSV-Idol Uwe Seeler geht.

    Schön, dass die Stadt Hamburg es tatsächlich geschafft hat, die Straße am Stadion endlich umzubenennen. Schön auch, dass die komplette Seeler-Familie es einrichten konnte, der Zeremonie beizuwohnen.

    Der Erste Bürgermeister: „Mit der Uwe-Seeler-Allee erinnern wir an unseren früheren Ehrenbürger, der sich in vielfacher Weise um Hamburg und unser Gemeinwesen verdient gemacht hat. Dafür danken wir ihm sehr. Er war ein Ausnahmefußballer, der sportlich und menschlich für viele in Deutschland zu einem Vorbild geworden ist: fair, bodenständig, ehrlich – eine hanseatische Persönlichkeit.“

    Quelle: https://www.bild.de/sport/fussball/ueberraschung-der-hsv-hat-jetzt-die-uwe-seeler-hausnummer-66ab9bd8f97199255c751644

    Aber die sterblichen Überreste von Uns Uwe verrotten weiterhin in einem unansehnlichen Komposthaufen auf dem Friedhof Ohlsdorf, siehe Foto oben. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, er möge sich schämen. ENDE

    • kczyk 2. August 2024 um 14:26 Uhr

      HSV – fair, bodenständig, ehrlich – eine hanseatische Persönlichkeit

      Die Parole für die nächsten 20 Jahre

  6. BesuchausdemSueden 2. August 2024 um 12:54 Uhr

    Das Problem der großen Klappe ist eben auch, dass es immer den Gegner motiviert 110 % zu geben. Die Trainer von Elversberg, Ulm und Co müssen doch nichts anderes machen als die Pressekonferenzen und Interviews der KSV Trainer , Spieler und Verantwortlichen vor dem Spiel in der Kabine laufen zu lassen. Dann muss man doch nur noch sagen ” Schaut sie euch an sie halten sich immer noch für was besserers ” und schon zeigen alle Spieler automatisch mehr Leistung.
    Da nun heute die 2. Liga wieder startet wünsche ich ( wie jedes Jahr) all den kleinen Dorfclubs viel Erfolg und hoffe, dass sie den Big City Clubs von der Elbe, Spree und vom Rhein wieder mal zeigen das man u.a. für Erfolg keine gigantischen Saufarenen für eine Armee von Bierhüpfern benötigt.

  7. Serioeser Kritiker 2. August 2024 um 15:55 Uhr

    Aus persönlicher Sicht finde ich diese permamente große Klappe der Verantwortlichen eher belustigend, vor allem, da es die Fallhöhe massiv erhöht und man dann noch mehr zu lachen hat.

  8. HorstRomes 2. August 2024 um 16:12 Uhr

    Die obligatorischen Lobgesange von den sogenannten Fachleuten, wie Funkel, Terodde, ‘Harnik” (ausgerechnet der) , Hecking (der Checker schlechthin), Rethy und last but not least: “Theo der Tapir”, sie alle sagen nur eins: Der große KSV ist der Aufstiegfavoriet. Woher sie zu dieser Prognose kommen? Im Prinzip wird es nur vom Hörensagen kommen. Solche Aussagen nerven ohne Ende, im Besonderen, weil sie stets von den gleichen “Experten” kommen. Der einzige der mich hier überzeugt ist der gute “Theo”. Man man man, war das Schön, als noch Sommerpause war, ab sofort wird wieder ein Feuerwerk der guten Fussballaune über uns ergehen. 9 Tage die………….

  9. ToniHH 2. August 2024 um 16:14 Uhr

    Hab ich etwas verpasst? Hefti sollte doch Donnerstag den Vertrag unterschreiben..

    Oder hat er den Anti-Invaliden-Test nicht bestanden?

  10. Gravesen 2. August 2024 um 18:39 Uhr

    “Für uns sind Choreografien und aktive Fankurven ein wesentlicher und sehr wertvoller Teil des Stadionerlebnisses“, sagt Cornelius Göbel (Direktor Fans, Kultur & Identität). „Daher wünschen wir uns in Köln und in allen anderen Stadien größtmögliche fankulturelle Freiheiten unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Faktoren.“

    Direktor Fan-Arschkriecher

  11. HamburgerJung70 2. August 2024 um 19:08 Uhr

    “HSV reist dezimiert, aber selbstbewusst zum 1. FC Köln”, so der Aufmacher auf der Homepage des NDR. Es überrascht hier natürlich niemanden, dass die Frage, wieso der Ausfall von zwei Spielern bei einem 34-Mann-Kader ein relevantes Problem sein soll bzw. kann, weder gestellt oder gar beantwortet wird

  12. Alex 2. August 2024 um 19:35 Uhr

    Daffeh in der Startelf.🤦🏻‍♂️ Diesem Verein ist nicht mehr zu helfen. Sollen in der zweiten Liga verrotten. ENDE

  13. Gravesen 2. August 2024 um 21:09 Uhr

    Schalke 2.0

  14. Rhya 2. August 2024 um 22:33 Uhr

    DAS soll also die beste zweite Liga aller Zeiten sein. Okay.😂😂😂😂😂😂😂😂😂
    Hüpf, hüpf! Hüpft im Takt “scheiß auf Arbeit und Schule”. Wait, ich doofe Nuss habe das einfach nicht kapiert. Es geht bei dem Song ja nur darum, dass man 24/7 nur an den HSV denkt. Ja genau. Das wird es sein.
    Mich wundert inzwischen nix mehr.

  15. KalleVornia 2. August 2024 um 23:23 Uhr

    Das Spiel der deutschen Basketballnationalmannschaft war definitiv unterhaltsamer.

    Eine echte Mannschaft, Leidenschaft, Verbissenheit (auch wenn man mit 23 Punkten vorne liegt) und weniger Eventcharakter drumherum. Manchmal ist weniger einfach mehr und man sollte so ein geiles Spiel einfach für sich stehen lassen und nicht in einem zähen Nachbericht und anschließendem Kneipenquiz zerreden.

    • FohlenElf 3. August 2024 um 12:32 Uhr

      Bin ich absolut bei dir. Großartige Leistung von der Mannschaft.Auch die Anerkennung durch das gesamte Publikum war beeindruckend. Generell hab ich den Eindruck, dass das Basketball Publikum bei dieser Olympiade sehr fair und kompetent ist.

  16. RickmanDrongel 3. August 2024 um 00:54 Uhr

    Wie auch immer das weiter geht, ich freue mich auch schon auf viele Begegnungen mit Daffeh als Schienenspieler, da ist einiges an Slapstick vorprogrammiert in dieser Saison. Köln macht genauso weiter, wie sie in der letzten Saison abgestiegen sind.Es wird diesmal ganz sicher die beste zweite Liga aller Zeiten…

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