Land of Confusion

Der australische Bundesstaat Queensland hat 5,185 Mio. Einwohner (Stand 2020), die größte Stadt des Bundesstaates ist Brisbane mit 2,28 Mio. Einwohnern. Bekannt ist der Staat Queensland vor allem durch das Great Barrier Reef und den Daintree Rainforest. Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin hat eine Einwohnerzahl von 3,8 Mio. Warum ich das schreibe? Nun, der Bundesstaat Queensland hat bei den olympischen Spielen in Paris mehr Medaillen geholt als die Bundesrepublik Deutschland mit insgesamt 83,8 Mio. Einwohnern, die 13 Mio. Migranten nicht mitgezählt. Wer es nach der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und dem Abschneiden der deutschen Fußballnationalmannschaft noch nicht verstanden hat, sollte es spätestens nach den olympischen Spielen in Paris verstanden haben, Deutschland wird und ist abgehängt. Überall, an allen Fronten. Während in anderen Ländern Leistung Begeisterung hervorruft, ist in Deutschland viel wichtiger, dass man mit Regenbogenbinden rumläuft, politische Statements auf der Bühne des Sports verbreitet, dass man entweder queer, trans, halb-binär oder Dreiviertel-schwul ist. Deutschland, vor Lichtjahren einmal Vorreiter was Entwicklung, Technologie und Erfindergeist betrifft, ist inzwischen nur noch Vorreiter in Schwachsinnigkeit, Genderwahn und Klima-Kleberei, “wir” sind zur weltweiten Witzveranstaltung verkommen. 

Dabei kann man den Athleten selbst noch den kleinsten Vorwurf machen, die versuchen aus dem, was ihnen geboten wird, noch das Beste rauszuholen. Doch das Zeichen, welches in Deutschland von Politik, Ampel-Regierung und Gesellschaft ausgesandt wird, ist mehr als eindeutig: Leistung lohnt sich nicht, dabeisein ist alles, solange man seine belämmerten politischen Botschaften losgeworden ist. Passend dazu, wie in so vielen Bereichen, der KSV. Auch hier stehen Dinge wie Erfolge, Siege, Aufstiege und Titel nur noch an hinterer Stelle, wichtig ist das Event, der Spaß, der Suff, die Work-Life-Balance. Analog zu Deutschland im internationalen Vergleich nimmt den KSV in der Liga der Maltafüße niemand mehr ernst, man ist ins Mittelmaß abgerutscht und ist auch noch glücklich damit. Hauptsache, alle fühlen sich wohl, fühlen sich mitgenommen und einige verdienen gut dabei.

Während ich das lese, verfolge ich den Olympia-Ticker im Internet. Die deutschen Basketballer verkacken gegen Frankreich, die deutschen Hockeyspieler verkacken gegen Holland, im Speerwerfen gewinnt ein Pakistaner, überall landet man auf den Plätzen. Im Medaillenspiegel liegt das größte Land Europas hinter Südkorea, England, Japan, Holland und Italien auf Platz 10, über die USA, China und Australien wollen wir gar nicht erst reden. Aber all das spielt keine Rolle, denn wichtig sind in Deutschland, wie erwähnt, andere Dinge. Nur in Deutschland wird gegen den Willen der Mehrheit die Sprache vergewaltigt, nur in Deutschland beherrschen 11% der Bevölkerung die Schlagzeilen, die Meinungen ohnehin. Und wie gesagt, wir befinden uns im Jahr 2024, wie das alles in 10 Jahren aussehen wird, möchte ich lieber nicht wissen. Aus einer Leistungsgesellschaft ist eine Spaß- und Freizeitgesellschaft geworden und der KSV ist ein Spiegelbild des Niedergangs eines ganzen Landes. 

Von | 2024-08-09T00:02:27+02:00 9. August 2024|Allgemein|19 Kommentare

19 Comments

  1. ToniHH 8. August 2024 um 22:41 Uhr

    Erstaunliche Zahlen. Danke für den Vergleich.

    Deutschland „Scheiss auf Schlüsselindustrien und Hochtechnologie“ — Deindustrialisierung ist angesagt. Abbau der Automobilindustrie Förderung chinesischer Lastenräder.
    Wir sind ein Land der Pendler und keine Reispflücker in Vietnam.

    Bürgergeldwahn anstatt Alters- Kinderarmut zu bekämpfen…Europa als Geldvernichtungsinstutition usw usw.

    Aber die Menschen haben so gewählt.

  2. Alex 8. August 2024 um 23:14 Uhr

    Passend dazu auch die Geste der Holländer, nachdem sie die verhassten Deutschen im Hockey besiegt haben.

    https://www.bild.de/sport/olympia/olympia-2024-deutschland-verliert-das-finale-im-hockey-gegen-holland-66b4f692137e13609191e3fe

    Reaktion von offizieller Seite: keine. Mit den Deutschen kann man es ja machen, die wehren sich sowieso nicht. Und als ein deutscher Spieler versucht, gegen diese Unsportlichkeit anzugehen, wird vom Staatsfernsehen schnell ausgeblendet. So eine Reaktion wäre ja politisch nicht korrekt.

    Noch unerträglicher war die Farce beim Volleyball der Herren im Viertelfinale gegen Frankreich. Rote Karte im Tiebreak-Satz wegen eines ernsten Blickes, vollkommen unfassbar.

    https://www.t-online.de/sport/olympia/id_100462894/olympia-2024-aerger-um-schiri-bei-volleyball-aus-kann-er-nicht-machen-.html

    Der HSV ist im Arsch, Hamburg ist im Arsch, Deutschland ist im Arsch. So schaut’s aus. In diesem Sinne … ENDE

  3. Freundchen 9. August 2024 um 08:10 Uhr

    Leistung wird in Deutschland nicht mehr belohnt. Das ist in allen Ebenen so. Alles soll gleich werden, niemand darf benachteiligt werden. Dass jemand bei Leistung mehr verdient als andere ist ungerecht. Hochstapler braucht das Land – da ist ein hoher Verdienst natürlich vollkommen gerechtfertigt.

    • StPatrick 9. August 2024 um 09:54 Uhr

      Ergänzung: Leistung wird in Deutschland auch nicht eingefordert. Siehe Schule, Bürgergeld, Beamtentum in Verwaltung und Schule…

    • Stevo 9. August 2024 um 11:43 Uhr

      Das Leistung in Deutschland nicht belohnt wird, haben wir den Konzernen und ihrem Einfluss auf die Politik zu verdanken. In Deutschland sucht man die Schuld immer bei den ärmsten und schwächsten und spielt diese gegeneinander aus. Während die Superreichen einen Bruchteil an Steuern zahlen aufgrund von Schlupflöchern, darf der gemeine Arbeiter einen großen Teil an den Staat abgeben und leidet unter steigenden Mieten.

      Viele Vergleiche hinken zudem. Auf der einen Seite wird beklagt das Deutschland weniger Medaillen holt als Queensland mit Verweis auf die Einwohnerzahl, dann sagt man Pakistan gewinnt Gold im Speerwerfen (es klingt mit wie kann das sein, das D-Land nicht gewinnt)… Pakistan hat 235 Mio Einwohner. Die müssten nach der Logik dann 3 mal so viele Medaillen haben. Zudem ist der Altersschnitt in Deutschland deutlich höher (so um die 44!?).

      Wir verlieren im Baksetball knapp gegen Frankreich bei Olympia, ja. Letztes Jahr sind wir Weltmeister geworden.

      Bei der EM sind wir gegen die beste Mannschaft des Turniers rausgeflogen,weil ein klares Handspiel nicht geahndet wurde.

      Wir haben viele Probleme in Deutschland und viele Krisen auf der Welt, korrekt. Aber bleiben wir fair! NIEMAND versagt so sehr wie der HSV.

      Es gibt Länder, in denen der Sport einfach deutlich besser gefördert wird.

  4. kczyk 9. August 2024 um 08:32 Uhr

    Am 1. Juli 2024 zählte die UN 8,16 Milliarden Menschen auf der Erde.
    Damit hat sich die Zahl der Menschen seit Mitte der siebziger Jahre verdoppelt.
    Davon leben in der Bundesrepublik D ca. 1,07%. in 1975 waren es noch (BRD+DDR ca. 78 Mio.) knapp 2%.
    Ja – Deutschland baut ab.

    Die gegenwärtige De-Industrialiserung in D ist – so meine Überzeugung – weniger das Ergebnis verfehlter politischer Entscheidungen, vielmehr eine Notwendigkeit der internationalen demographischen Entwicklung geschuldet.
    Deutschland hat es mit ausgeprägten Egoismus und viel Hartnäckigkeit über vier Jahrzehnte gechafft, aber die wirtschaftliche Position des Exportweltmeisters lässt sich nicht halten.

    • BesuchausdemSueden 9. August 2024 um 09:23 Uhr

      Der Produktionsstandort ist teuer geworden und daran hat die Politik sehr wohl ihren Anteil. Energie, Steuern, Abgaben, Bürokratie sind alles wichtige Kostenfaktoren und hinzu kommt eine große Unsicherheit bzgl Investitionen da niemand weiß, was u.a. dem Kinderbuchautor und der EU noch alles in der Zukunft einfallen wird. Die Unsicherheit bspw. um das sog Verbrenner Aus sorgt für eine große Zurückhaltung bzgl neuer Investitionen und das war eine politisch gewollte Entscheidung. Die Zuliefererindustrie wird ihre Pforten schließen und dann gehen tausende oftmals gut bezahlte Arbeitsplätze in ländlichen Regionen für immer verloren. Die Menschen verlieren ihre Einkommen und wer kein Geld mehr hat kann auch keines mehr ausgeben. Des einen Ausgaben sind immer auch des anderen Einnahmen aber diese Grundregel der Ökonomie mit all ihren Facetten wird in Deutschland nicht vollumfänglich verstanden.

      • kczyk 9. August 2024 um 10:30 Uhr

        Das ist kein Thema für diesen Blog.
        Dennoch möchte ich kurz zu Deinen Ausführungen anmerken:
        Der Standort D war schon immer teuer. Uns fehlen Rohstoffe. Und dennoch – trotz der “… Energie, Steuern, Abgaben, Bürokratie …” machen deutsche Produktionsunternehmen noch immer sehr gute Gewinne. Dass es im Handelssektor gegensätzlich läuft, muss bestätigt werden.
        Ja – Arbeitsplätze werden verloren gehen. Doch im Zeitalter massiven Facharbeitermangels erscheint mir das eher ein Vorteil zu sein. Dennoch werden auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Knapp tausend Betriebe siedelten sich seit 2021 zwischen Elbe und Oder an und investierten 5 Milliarden Euro im Bundesland Brandenburg.
        Der Standort D war schon immer teuer. Vor allem für D. Erinnern darf ich zB an die rd. 10 Mrd € Bundes-Subvention, die INTEL für seine Ansiedlung in Sachsen-Anhalt erhält. Weitere erhebliche Landesmittel sollten hier nicht unberücksichtigt bleiben.

        Weitere Ausführungen werde ich zu diesem Thema nicht abgeben.

        • Serioeser Kritiker 9. August 2024 um 10:43 Uhr

          Gut geschrieben, Kczyk.

        • Alex 9. August 2024 um 11:51 Uhr

          NVIDIA wäre schlauer gewesen als INTEL.🤑🤑🤑 ENDE

        • BesuchausdemSueden 9. August 2024 um 15:49 Uhr

          Wenn ein Standort nur noch attraktiv ist weil der Steuerzahler die Investiton bezahlt dann stimmt etwas grundsätzliches nicht mehr. Aber wie Du richtigerweise schreibst ist das hier nicht der richtige Blog dafür und deswegen werde auch ich nichts weiteres mehr dazu schreiben.

  5. Gravesen 9. August 2024 um 10:05 Uhr

    Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass sich ausgerechnet Kanacke Analexander über Lücken im deutschen Steuersystem äußert. 😀 😀 😀

    Jetzt brauchen wir noch Idiotenhrubesch, Hirnlosen und Ficktoria, dann ist der Abschaum, der mit Hamburg weniger als nichts am Hut hat, komplett. Die armen, kleinschwänzigen Lutscher…

  6. Serioeser Kritiker 9. August 2024 um 10:43 Uhr

    HSV-Wechsel von David? Worüber verhandelt wird

    Noch feilschen alle drei Parteien (Breda, David und der HSV) um die finanziellen Rahmenbedingungen des Deals. Als Knackpunkt erweist sich weiterhin das Gehalt des Profis, der bei einem Abgang weniger verdienen würde.

    Eine denkbare Variante ist deshalb, dass der HSV auf eine Ablöse verzichtet, sodass Breda die gesparte Summe in Davids Gehalt investieren könnte. Bislang ist keine Seite entscheidend von ihrer Forderung abgewichen. Ein Wechsel könnte sich deshalb bis zum 30. August hinziehen, wenn das Transferfenster schließt.


    So ist es eben beim HSV mit all seinen Stars

    • RalfSchulz 9. August 2024 um 11:24 Uhr

      David verdient beim HSV ca. 400k/Jahr, Wahnsinn für so einen Antikicker
      Johansson erhält vom HSV eine Abfindung, Johansson, der zur Kompensation eine fünfstellige Abfindung von Seiten des HSV erhalten soll.
      Keine weiteren Fragen!

  7. Josch 9. August 2024 um 11:16 Uhr

    Ich hoffe der Kommentar kommt nicht doppelt. Ich hatte versehentlich auf „absenden“ geklickt.
    Also ich halte es prinzipiell für problematisch den Sport als Projektionsfläche für z.B. gesellschaftlich-politische Entwicklungen anzuführen.
    Die DDR u. d. Sowjetunion beganden sich schon im Niedergang als in Seoul 88‘ beide Länder herausragend auftrumpften.
    Schon 92‘ holte Dt. kaum mehr Goldmedaillen als die DDR alleine. Seit 2000 hat sich die Anzahl der Goldmedaillen nicht nennenswert verändert. Im Mittel 13. In Tokio waren es 10 u. jetzt steht die BRD bei 9. Gerade die Mannschaftssportarten finde ich zeigen, das Teamsport und Leistungsgedanke harmonieren. Beispielsweise die Handballer, Beachvolleyball, aber auch die Basketballer (stark gefightet), Hockeyherren oder die Fußballerinnen; da sehe ich große Unterschiede zur Wohlfühloase HSV.

    Es gab schon immer gesellschaftliche Veränderungen, Umwälzungen, Neuorientierungen und da gehe ich mit Grave diesmal nicht D’accord ich sehe da eher einen Konservatismus der bremst und verhindert.

    Anderes Beispiel: in den 2010er u. d. kurzen 20er Jahren gab es mehr Physiknobelpreisträger als in den 50er, 60er, u. 70er zusammen.

    Ich habe selber Leistungssport (Marathon; Triathlon) bis zum Landeskader betrieben. Ich denke auch, dass in den Strukturen professioneller gearbeitet werden sollte. Auf der anderen Seite kann man in Dt. eben auch eine gute berufliche Karriere angehen, weshalb sich junge Sportler dann doch öfter als in anderen Ländern für eine Berufskarriere und gegen eine wesentlich unsichere Sportkarriere entscheiden.

  8. Gravesen 9. August 2024 um 20:48 Uhr

    Ebenso schön, wie es ist, den Niedergang dieses Vereins zu begleiten, ist es, Zeuge des langsamen Todes des Insolvenzblogs zu sein. Dadurch, dass Münchhausen nur noch alle 10 Tage einen Kopierblog einstellt, sind die Vollidioten gezwungen, ganze Artikel ohne Quellenangabe reinzukopieren oder HSV-Arena zum Thema zu machen. Der dümmste Abschaum der Welt hat sich als Leser in dieser Scheiße eingenistet und zittert nun, dass Münchhausen den Dreck einstellt. Weil, dann haben diese Rektalamöben gar nichts mehr 😀 😀

  9. kczyk 9. August 2024 um 21:10 Uhr

    Der Goldbutt (im schwäbischen ‘güldenes Ärschle’ genannt) und seine Jünger.
    Sie verstehen nicht was hier geschrieben wird.

    • Gravesen 9. August 2024 um 22:08 Uhr

      Die Dummheit ist vollkommen, wer im Insolvenzblog schreibt, hat sein Gehirn versoffen. Anders ist diese Verblödung nicht zu erklären.

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