Geplant zur Sekte umfunktioniert, Teil 3

Tradition!!! Neben Liebe (bekanntlich wichtiger als Punkte), Familie und Gemeinschaft ist der Begriff Tradition im Gesamtkontext der Sekte von elementarer Wichtigkeit, obwohl die meisten Sektierer, die diesen Begriff malträtieren, nicht einmal erklären können, was sie damit meinen. Und so lag es nahe, nach dem Tod des verdienten Uwe Seeler und des unersätzlichen Hermann Rieger das Traditionsfeld neu zu besetzen und was liegt da näher, als sich der berühmten “83er” zu bedienen, also einem der Spieler, die für das letzte große sportliche Highlight dieses ehemaligen Vereins gesorgt hatten. Am 31.07.2020 präsentierte Sektenführer Judas Boldt den deutschen Inbegriff der Nachwuchsarbeit, Horst Hrubesch, also genau den Hrubesch, der sich immer geweigert hatte, einen Job beim KSV zu übernehmen. Natürlich vergaß der intrigante Regenjogger nicht seine Rolle an dieser Verpflichtung zu erwähnen, ebenso wie die lächerliche und im Nachgang unwahre Behauptung, der Dorsch-Angler wäre nur wegen Boldt nach Hamburg gekommen und würde am gleichen Tag kündigen, an dem Sonnenkönig Judas I. über die Planke gehen würde. Nun, 4 Jahre und € 52 Mio. später fällt die Bilanz des ehemaligen Kopfballungeheuers als Leiter der Nachwuchsabteilung mehr als ernüchternd aus, denn einzig Herrn Wagnermann gelang es, sich aus der Kaderschmiede zum Stammspieler zu etablieren, am Ende verkaufte man den Mann für € 3,7 Mio. nach Stuttgart, die Differenz kann sich jeder selbst ausrechnen. Wer es allerdings wagt, den Campus-Boss aufgrund seiner Bilanz und seiner monatelanger Abwesenheit (Frauen-Nationalmannschaft) zu kritisieren, gerät schnell an seine persönlichen Grenzen, denn als Sektenmitglied ist Hrubesch noch unantastbarer als er es je als Spieler war. Dabei sind die letzten 4 Jahre die wohl mit  erfolglosesten in der erfolglosen Geschichte des KSV-NLZ, aber das stört eigentlich nicht, denn man hatte ja die Tradition bedient und nur darum ging es (Boldt).

Kommen wir zum verläufigen Sekten-Höhepunkt, der peinlichen Posse um den überführten Dopingsünder Mario Vuskovic. Im Herbst 2022 tauchten unangemeldet Dopingfahnder im Volkspark auf und überraschenderweise lagen in den Proben des KSV-Innenverteidigers Vuskovic Spuren von EPO vor. Die Geschichte danach ist ebenso oft erzählt wie belacht worden, die Zusammenfassung könnte also kurz ausfallen. A-Probe positiv, B-Probe positiv, DFB- Gericht: verklagt. NADA-Beuurteilung eindeutig, WADA-Beurteilung eindeutig, CAS: verklagt. All diesen bis dato unzweifelhaften Ergebnissen steht genau eines gegenüber: Die Behauptung des Täters, es nicht getan zu haben. Doch ähnlich wie beim Fall Daffeh witterte einer der größten Manipulatoren dieser Sportart, Judas Boldt, eine einmalige Chance, die Chance, aus einer verheerenden Niederlage einen Endsieg machen zu können. Es wurden also absolut alle Register gezogen, die Methoden zu bezweifeln, den handelnden Personen unlautere Absichten zu unterstellen und eine Verschwörung zu kreieren, die tatsächlich weniger als Null Substanz hat. Denn warum sollte irgendjemand, irgendein Fahnder, ein Wissenschaftler, ein Richter ein Interesse daran haben, einen Sportler des Betrugs zu überführen, den sie bis zum Eintritt des Falles mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mal kannten? Doch am Fall Vuskovic kann man in allerbester Goebbels-Manier erkennen, was Propaganda erreichen kann, wenn man nur abgefuckt genug ist, jede Grenze zu überschreiten. Und, wie der PR-Experte im ersten Teil dieser Dokumentation bekanntlich geraten hatte und was von keinem anderen derart perfide umgesetzt wurde, wie von Boldt, fand jetzt seinen (vorläufigen) Höhepunkt: Die Einbindung der Hofberichterstatter, um die Verschwörung unters Volk zu bringen. Krankestes Beispiel: Das extra engagierte Kampagnenblatt schrieb sogar nach der finalen Verurteilung durch den internationalen Sportgerichtshof (CAS) immer noch von einem “Doping-Verdacht”. Passend zur Sekte und Beweis dafür, dass es keinen Ausweg mehr aus dieser kaputten Nummer gibt: Der KSV hat nun tatsächlich vor,  einen verurteilten Täter, der dann insgesamt 4 Jahre keinen professionellen Fußball gespielt haben wird, einen Vertrag als Scout unterzeichnen lassen, einzig, um einen Betrüger an den Verein zu binden.

 

Das Fatale an der Nummer: Man kann die Geschichte nicht mehr wandeln. Wer sich einmal vom erfolgsorientierten Leistungssport entkoppelt und seinen Verein zu einer kranken Wagenburg-Sekte transformiert hat, kann das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, denn das würden die Sektierer nicht akzeptieren. Insofern wird im Volkspark weiter sektiert werden, es werden die nächste Propaganda-Rührgeschichte ersonnen und via Hofberichterstattung unters verblödete und sedierte Volk gestreut werden. Einen erfolgreichen Fußballverein, dessen Ziel Punkte, Siege und Pokale sind, wird es an der Müllverbrennungsanlage nie wieder geben, ebenso wird auch nur ein williges Personal, welches bereit ist, diesen Weg mitzugehen, eine Heimat in den Vorstandsbüros in der tropfenden Volksparkruine finden. 

Von | 2024-09-12T07:56:56+02:00 12. September 2024|Allgemein|10 Kommentare

10 Comments

  1. Sportjournalist Scholz 12. September 2024 um 09:56 Uhr

    Danke. Man hat sich entkoppelt, dies gefällt mir als Erklärung sehr gut und trifft den Kern.
    Dazu hat man dem Hüpfvolk beigebracht womit es glücklich zu sein hat.
    Unbeirrbar halten sie daran fest. Ein feste Burg ist unser HSV.
    Bis zum Untergang, diesmal nicht mit Bruno Ganz.

  2. Alex 12. September 2024 um 12:31 Uhr

    Horst Hrubesch ist leider auch umgefallen und dem Ruf des Geldes gefolgt, weil er mal wieder chronisch klamm war. Geschenkt. Sich von Judas Boldt vor den Karren spannen lassen? Unerträglich. Was ich “Hotte” allerdings nie verzeihen werde ist, dass er sich intern bei jeder Gelegenheit massiv gegen eine Beschäftigung von Felix Magath beim HSV ausgesprochen hat.

    Schon mal hinterfragt, warum Hrubesch bei der grandiosen NDR Dokumentation zur magischen Nacht in Athen nicht dabei war, als Felix Magath, Manfred Kaltz und Bernd Wehmeyer mit dem NDR an die Stätte des größten Triumphes zurückgekehrt sind? Und auch bei vielen anderen Zusammenkünften der 83er durch Abwesenheit glänzt?

    Warum Hotte, warum nur? 🤑🤑🤑 ENDE

  3. HorstRomes 12. September 2024 um 14:24 Uhr

    Die Mopedpost heute: Zum dreißigsten Male wird die 500(00) Zuschauergrenze überschritten, Hurra Hurra!!!!!!!!! Halte ich deine 3teilige ausführliche Analyse dagegen, dann ist es wieder mal so, dass es deutlich macht, wie interresenlos große Teile unserer Gesellschaft sind. Dies gilt allerdings nicht nur für die KsvfanGesellschaft. Das Prnzip lieber nichts zu äußern, wenn ich wenig weiß, wird heutzutage so gut wie gar nicht mehr praktiziert. / Mr. Trump lebt es vor und weiss wer und wo unsere Haustiere verspeist werden! Der echte KSVfan möchte nicht mit Fakten behelligt werden, die für schlechte Stimmung sorgen, wo bleibt denn dabei das Positive???? Dennoch lieber Grave lass nicht nach, denn dann würde die Verzweiflung noch größer werden. Die kommenden Monate werden sowohl politisch, wie auch sportlich eine Herausforderung werden.

  4. Vorstopper 12. September 2024 um 18:39 Uhr

    Auch wieder ein tolles Beispiel für die vollkommen speichelleckende Hofberichterstattung…. Bei jeden normalen Proficlub würde die Verpflichtung eines Eigengewächses vielleicht eine kurze Meldung ohne großes Getöse verursachen.

    Nicht so beim großen KSV : Da der junge Baldé im Gegensatz zu den allermeisten Kollegen es nicht geschafft hat, rechtzeitig das Weite zu suchen, hat er jetzt ein paar Jahre in der Wohlfühloase bekommen und das ist natürlich DIE Sensation : “KSV vermeldet wichtigen PERSONAL – COUP”.

    Geht’s nicht einfach mal ne Nummer kleiner??

  5. Gravesen 12. September 2024 um 20:01 Uhr

    Bindestricher Münchhausen:

    Der HSV hat die Zusammenarbeit mit Mario Vuskovic trotz der Doping-Sperre verlängert. Wie das Abendblatt gestern berichtete und wie es der HSV heute offiziell bestätigte, wird der laufende Profi-Vertrag bis 2025 zwar sofort und in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst

    Diese Meldung ist ja auch erst vier Tage alt. Der Insolvenzblogger ist komplett am Ende

  6. Gravesen 12. September 2024 um 20:07 Uhr

    Emir Sahiti trainierte das erste Mal mit. Und von dem jungen Kroaten erhoffe ich mir den vielleicht größten Schub (nach dem für mich jetzt schon unstrittigen Daniel Elfadli) von Seiten der Zugänge

    Der Mann ist übrigens Albaner, du dämlicher SCHWACHSTRULLER

  7. Alex 12. September 2024 um 20:30 Uhr

    Robert Glatzel sagt in dem aktuellen Interview mit der BILD, dass sich der HSV im Gegensatz zu den anderen Zweitligisten wie ein Erstligisten anfühlt. Und damit hat er sicher recht. (Quelle: Münchhausen)

    Warum könnt ihr eure verfickten Dummfressen nicht halten? Allein dafür sollte der HSV noch fünf Jahre länger in der zweiten Liga verrotten. ENDE

  8. Gravesen 12. September 2024 um 20:33 Uhr

    Der KSV verlängert vorzeitig mit Schnecke-Schneidezahn Meffort, 7Jahre in der Liga der Maltafüße reichen scheinbar nicht. Fakt ist: Cunts ist genauso ein Blender wie Judas Boldt

  9. Gravesen 12. September 2024 um 20:50 Uhr

    Tatortreiniger

    dem personifizierten Nichtaufstieg und Relegationsweltmeister,

    Du hast doch mehr drauf, als nur die Sprüche von anderen nachzuplappern, oder? Gibt hier schon genug Papageien und Sockenpuppen aus dem Arena/Alex-Umfeld

    Ansonsten stimme ich dir zu: ich würde mit Meffert auch nicht verlängern

    Ach Gott, Toilettenreiniger

  10. Sportjournalist Scholz 12. September 2024 um 20:50 Uhr

    Albaner oder Kroate. Egal, 3F hat heute das Spendenbier von Holsten erhalten. Bis morgen

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